Über Salsa

Salsa—Kurzgeschichte und Hintergründe

Musik unter dem Namen Salsa (span. „Gewürz“, „Soße“) entstand ab den 60ern in NewYork. Doch keine Sorge—der Ursprung der Salsa liegt in Kuba! Ganz, ganz kurz zusammengefasst:

  • Afrikanische Sklaven bringen ihre Trommeln & Rhythmen nach Kuba.
  • Sie tanzen körperorientiert und allein.
  • Dort treffen sie auf die spanische Gitarre → die Urform des Son ist geboren.
  • Europäische Gesellschaftstänze (Kontertanz) sind als Statussymbol erstrebenswert.
  • Erste Fusionen aus afrikanischen Bewegungen mit einem Tanzpartner entstehen.
  • Anfang des 20. Jhd. reger kultureller Austausch mit Amerika → Latin Jazz entsteht.
  • Daraus folgen Mambo, Chacha – feste Grundschritte zur Musik entstehen.

Die uns bekannte Salsa entstand erst danach in den benachteiligten lateinamerikanischen Vierteln New Yorks als Protest gegen die vorherrschenden Lebensbedingungen. Dabei wirkte die Musik als Trostfunktion auch identitätsstiftend. Das Plattenlabel „Fania Records“ wollte diese neue Musik verbreiten und entschied sich, bewusst das Genre „Salsa“ zu nennen. Mit der hauseigenen Band „Fania All-Stars“, Konzerten und Filmen verbreitete sich Salsa zunächst in Lateinamerika. Später über die ganze Welt. Der Tanz entwickelte sich aus dem Mambo zu verschiedenen Stilen wie der New York–Style, L.A.–Style, Puerto Rico–Style, Cali–Style etc. Auf Kuba entstanden Salsa Cubana und Rueda de Casino.

Salsa Musik—die verschiedenen Stile

Musikbeispiele in gekürzter Fassung (nicht länger als 1 Minute).

Latin Jazz

Dizzy Gillespie – Manteca (1951)

Berühmter Jazz Musiker (USA), der als einer der ersten lateinamerikanische, afrokubanische und afrikanische Elemente in Kompositionen und Improvisationen einfließen ließ.

Mambo

Perez Prado – Mambo No 5 (1950)

Kubanischer Musiker – „King of Mambo“, Mambo als eine schnellere Art des kubanischen Danzon. Er stand mit seinen Hits auch in Deutschland in den 50ern an der Chartspitze

ChaChaCha

Tito Puente – Oye Como Va (1963)

Einflussreiche New Yorker–Musiklegende mit puerto–ricanischen Wurzeln. Er weigerte sich seine Musik als Salsa zu bezeichnen und bevorzugte Latin Jazz. Zahlreiche Alben und Auszeichnungen.

Salsa Classic

Eddie Palmieri – Vamonos pa'l monte (1971)

Wichtiger US–amerikanischer Latin Jazz– und Salsa–Musiker mit Wurzeln in Puerto Rico. Progressive Kompositionen und politische Botschaften gegen Armut und Ungerechtigkeit.

Salsa Cubana

Miguel Enriquez – Abre que voy (2003)

Das Genre wird auch Timba genannt als kubanische Abgrenzung zur verteufelten US–amerikanischen Salsa. Kubanischer Künstler, lebt in Italien.

Salsa Romantica

Luis Enrique – Yo no se manana (2009)

Aus Nicaragua, lebt in den USA, Prinz des Salsa. In 80/90ern einer der Wegbereiter des Salsa Romantica, eher sanftere Musik und Texte von Liebe in Abgrenzung zu alten, politisch motivierten Songs (Salsa Dura).

Unsere Sicht auf Salsa

Diana und Raoul

Salsa ist getanzte Lebensfreude. Die komplexe, polyrhythmische Musik reißt von den Hockern. Doch im Gegensatz zu den lateinamerikanischen Kulturen sind wir nicht mit dieser Art von Musik groß geworden.

Trotzdem können wir zu dieser Musik einen Zugang erreichen: durch selber musizieren. Klatschen, sprechen und trommeln: gemeinsam Rhythmen zu erzeugen, verändert unsere Hörwahrnehmung.

Daher tanzen wir gerne gemäß der Musik. Wir unterrichten zwar vor allem auf Linie, doch tanzen wir beide auch den kubanischen Stil. Ob on1 oder on2 stimmen wir auf die Betonung des Songs ab und sind dabei stets offen für die Diversität der Tanzstile und der Musikgenres.

Nur eins bleibt wichtig: kein Zerren und Ziehen, kein Dranhängen und Bremsen. Tanztechnik ermöglicht Freiheit in der körperlichen Bewegung. Wir hören die Musik und können spontan ausdrücken, welche Bewegung sie in uns auslöst. Gemeinsam mit dem Partner erzeugt das höchste Glücksgefühle. Deshalb findet Ihr uns beim Salsa tanzen mit einem breiten Grinsen im Gesicht!

Playlist „Salsa Kursset Vol. 1 - Nov. 2016“

  1. Funny von Mambo Legends Orchestra — Cascara gut hörbar
  2. Latin brother von Una Mas Trio — Bossa Nova Clave
  3. Kim de los santos von El Tomatero — einzelne MamboBell im Montuno
  4. Mulato rumbero von Dandy and Friends — Cascara Variation
  5. Sonero de barrio von Oscar Rizo y su conjunto barroco — viele Wechsel von Strophe und Montuno
  6. Jamas letra von Eddie Santiago — einfache Tumbao Variation
  7. Acid von Ray Barreto — klare 23-Clave; klarer Bass (Variation)

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