Kizomba—Kurzgeschichte und Hintergründe
Kizomba ist ein relativ junger Tanz aus den portugiesisch sprachigen Ländern Afrikas. Hauptvertreter sind Angola und die Kap Verden. Das Wort Kizomba ist Kimbundu, eine Stammessprache aus Angola, und bedeutet soviel wie Fest, Feiern, Party.
Vorläufer des Musikstiles waren Genres wie Kompa (Haiti), Zouk (Martinique, Guadalupe), Son (Kuba), Coladeira (Kab Verden) und Semba (Angola). Daraus entstand eine Art Afrozouk, erstmals in den 80ern in Angola als Kizomba bezeichnet.
Dabei sind die Grenzen zwischen Ursprungsstil und Kizomba sehr fließend.
Aus dem eher folkloreähnlichem Kizomba entstand Ghettozouk mit stärkerer Betonung des Bass und modernerem Klang. Mit Auswanderern kam Kizomba nach Portugal. Getanzt wird je nach Herkunft der Tänzer: die Angolaner haben ihre Semba zu Kizomba weiterentwickelt, die Kapverdianer aus Coladeira und nennen den Tanz Passada (Schritte).
Mit der Verbreitung in Europa veränderte sich vor allem die Musik: Einfluss nahmen HipHop, R´n´B und Dubstep, viele heutige Kizomba-Hits sind Remixes aus den Charts. Ein weiteres Subgenre ist Tarraxa, stark beatlastig, erinnert oft an Trance, getanzt eher stationär mit vielen Hüftbewegungen, die sich aus dem Zouk Love erkennen lassen.